Algorithm – Variable – Transform
projekt, 2018
projekt, 2018
[ Unter ] Kontrolle.
(IT-Systeme für fortwährende, autonome und zufallsbedingte Bild-Transformationen)
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Algorithm - Variable - Transform
[Unter] Kontrolle.
(IT-Systeme für fortwährende, autonome und zufallsbedingte Bild-Transformationen)
Idee
Infolge seiner anhaltenden Faszination in präzise vordefinierte Abläufe Faktoren zu integrieren, die Überraschungsmomente erzeugen, entwickelte der Autor abermals ein autonom arbeitendes System.
Die allgegenwärtige Etablierung digitaler Algorithmen verbreitet rasch ein zunehmendes Teilhabebedürfnis unterschiedlichster Akteure. In einigen Bereichen, nicht zuletzt gesellschaftlich sensiblen, wird diese Algorithmisierung als notwendige Entwicklung definiert, deren Ergebnisfolgen zuweilen als unfehlbar deklariert werden. Um sich dieser fortschreitenden Veränderung gegenüber reflektierend zu positionieren wurde folgende experimentelle Vorgehensweise konzipiert.
Anders als in angewandten digitalen Verfahren, wirkt die durchgeführte Systemerstellung paradox. Der exakt berechneten Logik jedes Systemteils - einem Programm-Algorithmus - wird ein durch Zufallskomponenten initiierter willkürlicher Moment entgegengesetzt. Das (randomisierte) Willkürliche, welches einen beträchtlichen Programmanteil ausmacht, agiert hier als Fehler-Indikator . Derartig eingesetzt, führt das Konstrukt unweigerlich zum Kontrollverlust. Anstelle einer Berechnungszuverlässigkeit erzeugt es gradlinig Verunsicherungen des Resultats: Ein keineswegs verlässlicher Zustand.
Im wechselhaften Verhältnis zwischen dem Errechnenden - für eine einwandfreie Ausführung Notwendigen - und dem Unbestimmten - Zufallsgesteuerten und überraschend Wirkenden - wird ein Transformationsprozess in Gang gesetzt. Ein Prozess, dessen Vorgang partiell Unabsehbares hervorbringt. Hier sind es Display- Arrangements. Diese, als dokumentierte Print Ausgaben materialisierten Erzeugnisse, ähneln zunächst intuitiv und spontan entstandenen beziehungsweise gar malerischen Kreationen. Bei längerer Betrachtung werden die tatsächlichen Gestaltungsvorgaben der Arrangements erkannt, die (lediglich) mit Hilfe von Algorithmen hervorgerufene Verdichtungsebenen repräsentieren.
Das Trugbild, dessen Quelle zuweilen einem manuellen Werk entstammen könnte, wird folglich erst bei näherer gründlicher Analyse entlarvt. Als ein Solches erschlossen, folgt die Annahme, es handele sich um ein Produkt präziser Berechnungen. Ein Eindruck, der wegen des integrierten Fehler-Elements bei der Produktgenerierung einer weiteren Illusion gleichkommt: Eine (Ent) Täuschung.
Die so erzeugten Vorspiegelungen werden zu einem rezeptiven Irritationsmoment. Sie bilden einen spekulativen Raum, einen durch visuelle Reize flankierten Interpretationsrahmen.
Umsetzung
Eine Programmgruppe, ein speziell für die Projektumsetzung entwickeltes System, sorgt bei ihren Ausführungszyklen um kompositorische Neuzusammensetzungen ihrer Displayflächen. Diese Display-Arrangements werden intern im Ausführungsmodus auf komplexe Art realisiert. Diverse Grafikelemente werden in das System integriert, von ihm neu erstellt, umgewandelt und vervielfältigt.
Die Methoden (Routinen) der Programmalgorithmen wurden in zwei unterschiedlich agierende Hauptsegmente unterteilt. Während der Ausführungszeit wirken beide parallel. Ein Segment der Algorithmenmethoden beinhaltet konstante Größen und ermöglicht eine reibungslose Ausführung. Das Andere setzt Zufallsvariablen ein und ist verantwortlich für Vorkommen willkürlicher Momente. Es simuliert Display- Ausgabefehler und verursacht so Zuverlässigkeitslücken. Unter Einwirkung der Fehlersimulation werden begrenzt kalkulierbare Informationen zu Display- Verdichtungen zusammengesetzt. Dabei kommt es zu diversen Transformationen, Wiederholungen und Versetzungen der Grafikfragmente. Es entstehen teils scharf gezeichnete, teils diffuse, selbst für den Autoren unerwartete Ergebnisse.
Der Programmaufbau erreicht, dass die Display-Ausgaben (Outputs) zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar sind. Zudem wiederholen sie sich nie.
In ihrer visualisierten Darstellung verkörpern die Projektergebnisse Einflussmöglichkeiten digitaler Algorithmisierungen. Je nach Betrachtungsansatz kommt es zu unterschiedlichsten Wahrnehmungsergebnissen. Auch nach einer Entmystifizierung verbleibt die Frage nach Zufälligkeiten oder bewusst eingesetzten Manipulationen. Wie dieser Entwicklung begegnen werden kann, ob mit einiger Skepsis oder Ironie, ob mit Ohnmacht und Verweigerung, bleibt offen. Diesbezüglich nimmt das Experiment keine Antworten vorweg.
Merkmal
Am Ende der mitunter tagelangen Generierung-Phase der Programme, nimmt der Autor eine manuelle Farbkorrektur der als Bilddateien vorhandenen Prozess- Erzeugnisse vor. Dem anschließend erfolgt ein selektiver Löschvorgang um grafisch „suboptimale“ Ergebnisse zu entfernen. Die verbleibenden Dateien sind fortan verfügbar, vorrangig fixiert in einem Druckverfahren, als visuelle Präsenz des Projekts.
idee, realisation, programmierung - marek szenk
[Unter] Kontrolle.
(IT-Systeme für fortwährende, autonome und zufallsbedingte Bild-Transformationen)
Idee
Infolge seiner anhaltenden Faszination in präzise vordefinierte Abläufe Faktoren zu integrieren, die Überraschungsmomente erzeugen, entwickelte der Autor abermals ein autonom arbeitendes System.
Die allgegenwärtige Etablierung digitaler Algorithmen verbreitet rasch ein zunehmendes Teilhabebedürfnis unterschiedlichster Akteure. In einigen Bereichen, nicht zuletzt gesellschaftlich sensiblen, wird diese Algorithmisierung als notwendige Entwicklung definiert, deren Ergebnisfolgen zuweilen als unfehlbar deklariert werden. Um sich dieser fortschreitenden Veränderung gegenüber reflektierend zu positionieren wurde folgende experimentelle Vorgehensweise konzipiert.
Anders als in angewandten digitalen Verfahren, wirkt die durchgeführte Systemerstellung paradox. Der exakt berechneten Logik jedes Systemteils - einem Programm-Algorithmus - wird ein durch Zufallskomponenten initiierter willkürlicher Moment entgegengesetzt. Das (randomisierte) Willkürliche, welches einen beträchtlichen Programmanteil ausmacht, agiert hier als Fehler-Indikator . Derartig eingesetzt, führt das Konstrukt unweigerlich zum Kontrollverlust. Anstelle einer Berechnungszuverlässigkeit erzeugt es gradlinig Verunsicherungen des Resultats: Ein keineswegs verlässlicher Zustand.
Im wechselhaften Verhältnis zwischen dem Errechnenden - für eine einwandfreie Ausführung Notwendigen - und dem Unbestimmten - Zufallsgesteuerten und überraschend Wirkenden - wird ein Transformationsprozess in Gang gesetzt. Ein Prozess, dessen Vorgang partiell Unabsehbares hervorbringt. Hier sind es Display- Arrangements. Diese, als dokumentierte Print Ausgaben materialisierten Erzeugnisse, ähneln zunächst intuitiv und spontan entstandenen beziehungsweise gar malerischen Kreationen. Bei längerer Betrachtung werden die tatsächlichen Gestaltungsvorgaben der Arrangements erkannt, die (lediglich) mit Hilfe von Algorithmen hervorgerufene Verdichtungsebenen repräsentieren.
Das Trugbild, dessen Quelle zuweilen einem manuellen Werk entstammen könnte, wird folglich erst bei näherer gründlicher Analyse entlarvt. Als ein Solches erschlossen, folgt die Annahme, es handele sich um ein Produkt präziser Berechnungen. Ein Eindruck, der wegen des integrierten Fehler-Elements bei der Produktgenerierung einer weiteren Illusion gleichkommt: Eine (Ent) Täuschung.
Die so erzeugten Vorspiegelungen werden zu einem rezeptiven Irritationsmoment. Sie bilden einen spekulativen Raum, einen durch visuelle Reize flankierten Interpretationsrahmen.
Umsetzung
Eine Programmgruppe, ein speziell für die Projektumsetzung entwickeltes System, sorgt bei ihren Ausführungszyklen um kompositorische Neuzusammensetzungen ihrer Displayflächen. Diese Display-Arrangements werden intern im Ausführungsmodus auf komplexe Art realisiert. Diverse Grafikelemente werden in das System integriert, von ihm neu erstellt, umgewandelt und vervielfältigt.
Die Methoden (Routinen) der Programmalgorithmen wurden in zwei unterschiedlich agierende Hauptsegmente unterteilt. Während der Ausführungszeit wirken beide parallel. Ein Segment der Algorithmenmethoden beinhaltet konstante Größen und ermöglicht eine reibungslose Ausführung. Das Andere setzt Zufallsvariablen ein und ist verantwortlich für Vorkommen willkürlicher Momente. Es simuliert Display- Ausgabefehler und verursacht so Zuverlässigkeitslücken. Unter Einwirkung der Fehlersimulation werden begrenzt kalkulierbare Informationen zu Display- Verdichtungen zusammengesetzt. Dabei kommt es zu diversen Transformationen, Wiederholungen und Versetzungen der Grafikfragmente. Es entstehen teils scharf gezeichnete, teils diffuse, selbst für den Autoren unerwartete Ergebnisse.
Der Programmaufbau erreicht, dass die Display-Ausgaben (Outputs) zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar sind. Zudem wiederholen sie sich nie.
In ihrer visualisierten Darstellung verkörpern die Projektergebnisse Einflussmöglichkeiten digitaler Algorithmisierungen. Je nach Betrachtungsansatz kommt es zu unterschiedlichsten Wahrnehmungsergebnissen. Auch nach einer Entmystifizierung verbleibt die Frage nach Zufälligkeiten oder bewusst eingesetzten Manipulationen. Wie dieser Entwicklung begegnen werden kann, ob mit einiger Skepsis oder Ironie, ob mit Ohnmacht und Verweigerung, bleibt offen. Diesbezüglich nimmt das Experiment keine Antworten vorweg.
Merkmal
Am Ende der mitunter tagelangen Generierung-Phase der Programme, nimmt der Autor eine manuelle Farbkorrektur der als Bilddateien vorhandenen Prozess- Erzeugnisse vor. Dem anschließend erfolgt ein selektiver Löschvorgang um grafisch „suboptimale“ Ergebnisse zu entfernen. Die verbleibenden Dateien sind fortan verfügbar, vorrangig fixiert in einem Druckverfahren, als visuelle Präsenz des Projekts.
idee, realisation, programmierung - marek szenk
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Algorithm – Variable – Transform [Unter] Kontrolle. (IT-Systeme für fortwährende, autonome und zufallsbedingte Bild-Transformationen) Idee Infolge seiner anhaltenden Faszination in präzise vordefinierte Abläufe Faktoren zu integrieren, die Überraschungsmomente erzeugen, entwickelte der Autor abermals ein autonom arbeitendes System. Die allgegenwärtige Etablierung digitaler Algorithmen verbreitet rasch ein zunehmendes Teilhabebedürfnis unterschiedlichster Akteure. In einigen Bereichen, nicht zuletzt gesellschaftlich sensiblen, wird diese Algorithmisierung als notwendige Entwicklung definiert, deren Ergebnisfolgen zuweilen als unfehlbar deklariert werden. Um sich dieser fortschreitenden Veränderung gegenüber reflektierend zu positionieren wurde folgende experimentelle Vorgehensweise konzipiert. Anders als in angewandten digitalen Verfahren, wirkt die durchgeführte Systemerstellung paradox. Der exakt berechneten Logik jedes Systemteils – einem Programm-Algorithmus – wird ein durch Zufallskomponenten initiierter willkürlicher Moment entgegengesetzt. Das (randomisierte) Willkürliche, welches einen beträchtlichen Programmanteil ausmacht, agiert hier als Fehler-Indikator . Derartig eingesetzt, führt das Konstrukt unweigerlich zum Kontrollverlust. Anstelle einer Berechnungszuverlässigkeit erzeugt es gradlinig Verunsicherungen des Resultats: Ein keineswegs verlässlicher Zustand. Im wechselhaften Verhältnis zwischen dem Errechnenden – für eine einwandfreie Ausführung Notwendigen – und dem Unbestimmten – Zufallsgesteuerten und überraschend Wirkenden – wird ein Transformationsprozess in Gang gesetzt. Ein Prozess, dessen Vorgang partiell Unabsehbares hervorbringt. Hier sind es Display- Arrangements. Diese, als dokumentierte Print Ausgaben materialisierten Erzeugnisse, ähneln zunächst intuitiv und spontan entstandenen beziehungsweise gar malerischen Kreationen. Bei längerer Betrachtung werden die tatsächlichen Gestaltungsvorgaben der Arrangements erkannt, die (lediglich) mit Hilfe von Algorithmen hervorgerufene Verdichtungsebenen repräsentieren. Das Trugbild, dessen Quelle zuweilen einem manuellen Werk entstammen könnte, wird folglich erst bei näherer gründlicher Analyse entlarvt. Als ein Solches erschlossen, folgt die Annahme, es handele sich um ein Produkt präziser Berechnungen. Ein Eindruck, der wegen des integrierten Fehler-Elements bei der Produktgenerierung einer weiteren Illusion gleichkommt: Eine (Ent) Täuschung. Die so erzeugten Vorspiegelungen werden zu einem rezeptiven Irritationsmoment. Sie bilden einen spekulativen Raum, einen durch visuelle Reize flankierten Interpretationsrahmen. Umsetzung Eine Programmgruppe, ein speziell für die Projektumsetzung entwickeltes System, sorgt bei ihren Ausführungszyklen um kompositorische Neuzusammensetzungen ihrer Displayflächen. Diese Display-Arrangements werden intern im Ausführungsmodus auf komplexe Art realisiert. Diverse Grafikelemente werden in das System integriert, von ihm neu erstellt, umgewandelt und vervielfältigt. Die Methoden (Routinen) der Programmalgorithmen wurden in zwei unterschiedlich agierende Hauptsegmente unterteilt. Während der Ausführungszeit wirken beide parallel. Ein Segment der Algorithmenmethoden beinhaltet konstante Größen und ermöglicht eine reibungslose Ausführung. Das Andere setzt Zufallsvariablen ein und ist verantwortlich für Vorkommen willkürlicher Momente. Es simuliert Display- Ausgabefehler und verursacht so Zuverlässigkeitslücken. Unter Einwirkung der Fehlersimulation werden begrenzt kalkulierbare Informationen zu Display- Verdichtungen zusammengesetzt. Dabei kommt es zu diversen Transformationen, Wiederholungen und Versetzungen der Grafikfragmente. Es entstehen teils scharf gezeichnete, teils diffuse, selbst für den Autoren unerwartete Ergebnisse. Der Programmaufbau erreicht, dass die Display-Ausgaben (Outputs) zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar sind. Zudem wiederholen sie sich nie. In ihrer visualisierten Darstellung verkörpern die Projektergebnisse Einflussmöglichkeiten digitaler Algorithmisierungen.? Je nach Betrachtungsansatz kommt es zu unterschiedlichsten Wahrnehmungsergebnissen. Auch nach einer Entmystifizierung verbleibt die Frage nach Zufälligkeiten oder bewusst eingesetzten Manipulationen. Wie dieser Entwicklung begegnen werden kann, ob mit einiger Skepsis oder Ironie, ob mit Ohnmacht und Verweigerung, bleibt offen. Diesbezüglich nimmt das Experiment keine Antworten vorweg. Merkmal Am Ende der mitunter tagelangen Generierung-Phase der Programme, nimmt der Autor eine manuelle Farbkorrektur der als Bilddateien vorhandenen Prozess- Erzeugnisse vor. Dem anschließend erfolgt ein selektiver Löschvorgang um grafisch „suboptimale“ Ergebnisse zu entfernen. Die verbleibenden Dateien sind fortan verfügbar, vorrangig fixiert in einem Druckverfahren, als visuelle Präsenz des Projekts. idee, realisation, programmierung – marek szenk
werk/graphik/synthconti/synthconti_01/synthconti_01_06/ 01. [ ms__sc__m1_01_v6__180110_104358 ] 2018 graphik generator output – fine art print – master max. 300 cm horizontal ( image resolution ) limited ( max. 10 copies ) certificate ms__sc__m1_01_v6__180110_104358.jpg 02. [ ms__sc__m1_01_v6__180114_150036 ] ms__sc__m1_01_v6__180114_150036.jpg 04. [ ms__sc__m1_01_v6__180110_022436 ] ms__sc__m1_01_v6__180110_022436.jpg 04. [ ms__sc__m1_01_v6__180117_004510 ] ms__sc__m1_01_v6__180117_004510.jpg 05. [ ms__sc__m1_01_v6__180110_051433 ] ms__sc__m1_01_v6__180110_051433.jpg 06. [ ms__sc__m1_01_v6__180113_052047 ] ms__sc__m1_01_v6__180113_052047.jpg 07. [ ms__sc__m1_01_v6__180110_132908 ] ms__sc__m1_01_v6__180110_132908.jpg 08. [ ms__sc__m1_01_v6__180118_010913 ] ms__sc__m1_01_v6__180118_010913.jpg 09. [ ms__sc__m1_01_v6__180110_223825 ] ms__sc__m1_01_v6__180110_223825.jpg 10. [ ms__sc__m1_01_v6__180111_050731 ] ms__sc__m1_01_v6__180111_050731.jpg 11. [ ms__sc__m1_01_v6__180115_070802 ] ms__sc__m1_01_v6__180115_070802.jpg 12. [ ms__sc__m1_01_v6__180111_144950 ] ms__sc__m1_01_v6__180111_144950.jpg 13. [ ms__sc__m1_01_v6__180111_212052 ] ms__sc__m1_01_v6__180111_212052.jpg 14. [ ms__sc__m1_01_v6__180112_230421 ] ms__sc__m1_01_v6__180112_230421.jpg 15. [ ms__sc__m1_01_v6__180117_104252 ] ms__sc__m1_01_v6__180117_104252.jpg 16. [ ms__sc__m1_01_v6__180113_083529 ] ms__sc__m1_01_v6__180113_083529.jpg 17. [ ms__sc__m1_01_v6__180116_021614 ] ms__sc__m1_01_v6__180116_021614.jpg 18. [ ms__sc__m1_01_v6__180115_195246 ] ms__sc__m1_01_v6__180115_195246.jpg 19. [ ms__sc__m1_01_v6__180119_095137 ] ms__sc__m1_01_v6__180119_095137.jpg 20. [ ms__sc__m1_01_v6__180116_083900 ] ms__sc__m1_01_v6__180116_083900.jpg 21. [ ms__sc__m1_01_v6__180116_213442 ] ms__sc__m1_01_v6__180116_213442.jpg 22. [ ms__sc__m1_01_v6__180110_160243 ] ms__sc__m1_01_v6__180110_160243.jpg 23. [ ms__sc__m1_01_v6__180120_103944 ] ms__sc__m1_01_v6__180120_103944.jpg 24. [ ms__sc__m1_01_v6__180120_141539 ] ms__sc__m1_01_v6__180120_141539.jpg 24. [ ms__sc__m1_01_v6__180120_141539 ] ZOOM